Joris Iven |
Nächtliches Spiel
Es war dieser Morgen als sei ich mitten in der Nacht erwacht. Alles dunkel und still: die Kammer, das Haus, der Garten, die Strasse. Kein Licht der Laterne oder von Himmelskörpern fiel in diesen Innenraum. Die Gardinen hingen reglos vor dem Fenster, wie nie zuvor. Der Wecker tickte nicht, der Schrank ohne ein Knarren, das Bett ohne ein Pieps. Ich lag vollkommen bewegungslos auf meinem Rücken, meine Arme neben mir. So kam langsam das alte Gesicht eines Mannes, der gefangen sass in der Tapete, nach vorn. Es näherte sich, neigte sich hin zu meinem Gesicht und fiel mit ihm zusammen. Es stammelte: ich bin dies totenschädelmüde. Ich löste mich von meinem Körper, erhob mich und ging in eine ander Kammer auf die Uhr zu sehen. Ich knipste das Licht an nach einem Tasten. Die Uhr stand. Ich befand mich in einem anderen Zimmer in einem anderen Haus mit einem anderen Garten in einer anderen Strasse. Im Moment als ich diesen Morgen erwache, ist dieses Leben ein Traum gewesen.
Ubersetzung: Fred Schywek
· Essays · Toneel |